eigtl. Arnold Friedrich Vieth von Golssenau; deutscher Schriftsteller; Kommunist; 1935 Flucht ins Ausland; führte 1936/37 im Spanischen Bürgerkrieg das "Thälmann-Bataillon"; Exil in Mexiko 1939-1947; 1948 Vors. des Kulturbundes in Sachsen; Werke u. a.: "Krieg", "Nachkrieg", "Adel im Untergang", "Inflation"
* 22. April 1889 Dresden
† 21. Juli 1979 Berlin
Wirken
Arnold Friedrich Vieth von Golssenau, Sohn eines Gymnasialsprofessors und königlich-sächsischen Prinzenerziehers und einer großbürgerlichen russischen Mutter ist unter dem Pseudonym Ludwig Renn schriftstellerisch an die Öffentlichkeit getreten. Er trat 1910 als Fahnenjunker in das 1. Leib-Grenadierregiment Nr. 100 in Dresden ein. Mit ihm machte er den Ersten Weltkrieg mit. Nach Kriegsschluß nahm er als Hauptmann seinen Abschied, gehörte 1919-20 der Dresdener Schutzpolizei an und trieb volkswirtschaftliche und juristische Studien. 1928 trat er in die KPD ein. Noch 1928 erschien sein weltberühmter literarischer Erstling "Krieg", der sieben Monate nach Erscheinen eine Auflage von 100 000 erreichte und in 39 Sprachen übersetzt wurde.
Im Gegensatz zu Remarques fast gleichzeitig erschienenem Buch "Im Westen nichts Neues", mit dem er oft verglichen wurde, hat R.s sachlicher, unbestechlicher Erlebnisbericht keine irgendwie geartete, z.B. pazifistische Tendenz. R. beschränkte sich darauf, ein ...